Epilog – Wer wartet auf die Generation Y? Wir sind schon aufgebrochen!

14.09.2014, 18:30, wieder daheim

Mal schauen, ob der Mast noch dran ist.

Mal schauen, ob der Mast noch dran ist.

Noch der Vollständigkeit halber, der Abschluss vom Freitag. Die Abnahme durch die Bootsfrau Carina, die uns die Marzemino auch vor 3 Monaten übergeben hat, verlief ohne Probleme. Auch die Inspektion des Unterwasserschiffes durch einen Taucher lieferte keine Beanstandungen. Als wirklich alles von Bord geräumt war, hatten wir leider keinen Grund mehr den Abschied weiter herauszuzögern.

Ein letzter Blick zurück

Ein letzter Blick zurück auf die Marzemino

Ein letztes Foto, ein letzter Blick zurück auf das Schiff, an das wir uns so gewöhnt haben. Das uns 12 schöne Wochen entlang der deutschen Ostseeküste bis nach Rügen, von dort zum dänischen Bornholm, weiter entlang der schwedischen Ostküste hoch bis zu den Alands brachte. Wieder zurück nach Schweden nach Stockholm, durch die wunderbare Schärenwelt Schwedens wieder gen Süden und dann gen Westen zur Querung Schwedens durch den Göta und Tröllhätte Kanal bis Göteborg. An Schwedens Westküste runter durch den Öresund nach Kopenhagen und von da um Seeland rum, nach Langeland, durch die dänische Südsee zurück nach Fehmarn und schliesslich in den Heimathafen der Marzemino, an den Ausgangs- und Endpunkt unserer Reise: Heiligenhafen.

Auf der Rückfahrt konnten wir am Samstag morgen beim Frühstück im Sauerland  einem Teil meiner Familie und am Nachmittag dann im Rheinland bei Tanjas Bruder und Familie unsere  Eindrücke persönlich berichten.

Mittlerweile ist das Auto leer, und das Wohnzimmer wieder voll. So nach und nach lichten sich die Reihen und die Wäschestapel werden kleiner. Waschmaschine und Trockner schnurren seit gestern Nacht vor sich hin. Segeljacken und Hosen verlieren das Salz der Ostsee und den letzten Schlamm von Ringsön in der Badewanne.

Ja was erwartete uns hier? Lecker Essen im Studentenviertel um die Ecke! Eine blitzblanke Wohnung!
Aber auch die üblichen Probleme des Alltags. Den halben Samstag Abend und den Sonntag morgen habe ich mit der Telekom telefoniert, weil zum einen unser Internetanschluss nicht funktionierte und immer noch nicht funktioniert. Am Mittwoch soll ein Techniker kommen und das Problem, was irgendwo hier im Hause liegen muss, zu lösen. Bis dahin also nur eingeschränkte Verbindung nach draussen. Kein Updates der PC, keine ausführliche Recherche nach Jobs möglich. Ein bisschen ist das wie unterwegs. Da gab’s auch nicht überall Internet. Eine von Tanjas schlimmsten Erwartungen ist unterwegs ja nicht eingetreten. Der Motor der Marzemino ist immer einwandfrei angesprungen. Der von ihrem Auto nun leider nicht. Das Starthilfekabel, noch aus Urzeiten, als sie Ente gefahren ist, war auch nicht mehr zu gebrauchen, da gebrochen. Jetzt ist sie mit einem Servicetechniker in der Garage, um den Wagen wieder flott zu bekommen.

Das gibt mir Zeit, meine (vorerst) letzten Gedanken hier festzuhalten.

Es war eine sehr schöne Zeit. Wer ist Generation Y? Wir haben die Chance und die günstige Gelegenheit genutzt und haben uns auf den Weg gemacht. Ein beruhigendes und wirklich Gefühl ist es, dass ich mir nicht mehr sagen muss „Du müsstest doch mal“. Ich, besser noch WIR, haben es getan. Es war kein Lebenstraum, aber eine gute Idee, den Übergang von unserem bisherigen vertrauten Leben in ein etwas(?) anderes Leben mit einem guten Gefühl zu schaffen.
Und sich auch Zeit für die schönen Dinge im Leben zu nehmen. Des öfteren habe ich unterwegs gehört „soviel Zeit müsste man haben“, „so lange könnte ich nicht weg“. Wirklich?
Früher hieß es „Kasekack is Willekack“ (auf deutsch: ‚kann ich nicht‘ heißt ‚will ich nicht‘). Wenn einem die Ausreden ausgehen, etwas nicht zu tun, dann ist Zeit es zu tun. [M]

Tja, was hat sich verändert? Wir haben ein Kissen, eine Thermoskanne und die Sonnenblende von Michaels Kamera der See übergeben. Dafür haben wir unendlich viele Eindrücke gewonnen. Unerreicht ist das Gefühl, auch viele Situationen bewältigt zu haben, die vorher ein bischen schwierig aussahen. Wie es jetzt auch immer weitergehen mag: Diese Erinnerungen und Erfahrungen werden uns bleiben und ich finde, es hat sich gelohnt! [T]

Post Scriptum:

Abschließend der Dank, an diejenigen, die uns bei unserem Vorhaben so hilfreich unterstützt haben. Sei es durch Lesen unseres Blogs, durch Kommentare oder Besuche, durch gutes Zureden, durch Beratung, oder unmLttelbarer durch die Übernahme eines Teiles unserer Pflichten, durch das Entgegenehmen, Einscannen und Zusenden unserer Post, das Hüten unserer Wohnung sowie die Pflege der Pflanzen. Vielen lieben Dank, ohne Euch Alle wäre das alles soviel schwieriger geworden.

Auf die ersten 1000 sm! Und auf das viele weitere folgen werden

Auf die ersten 1000 sm!
Und auf das viele weitere folgen werden

Over and out.[T+M]

2 Responses to “Epilog – Wer wartet auf die Generation Y? Wir sind schon aufgebrochen!”

  1. Christa sagt:

    Hallo !

    Es war schön euch zu begleiten und eure vielen Eindrücke dann auch am Samstag live zu hören.
    Nun wünsche ich weiter viel Glück, nicht nur für den Motor von Tännekens Auto.

    Herzliche Grüße

    Christa

    PS: Ein bisschen vermisse ich schon eure Reiseberichte!

  2. Michael Lauterbach sagt:

    Hi ihr zwei Süssen, tja zu sagen „Wie schnell die Zeit vergangen ist“ ist an der Stelle einfach falsch, denn es war schon eine echt längere Zeit, dass wir Eure tolle Reise per Blog verfolgen durften. Auch erinnere ich mich noch gut an das Verschwinden des Kissens, dass ja während unseres unübertrefflichen Aufenthaltes auf Eurem Boot auf unerklärliche Weise das Weite suchte. Goodbye Kissen 🙂 Die Sonnenblende der Kamera. Tja endlich ist sie weg! Wie oft schon haben wir sie Michael bei Wanderungen hinterher getragen, wenn er sie mal wieder auf Waldwegen im Hohen Venn versteckt hat 😀 Ihr habt euch eindrucksvoll eine tolle Erinnerung geschaffen und jetzt geht es voller Energie in den nächsten Abschnitt. Bis die Tage mal auf ein Bierchen in Aachen. LG Michel

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