28.08.2014, 20:45, Mölle, an Bord der Marzemino
Ich muss ja gestehen, dass ich zwischen den kleinen Inseln an der Ost-Küste schon ein paar Gedanken vorausgeschickt habe zur Rückreise durch das Kattegatt. Für mich klang das früher immer nach sehr weit im Norden und immer mit viel Wind in den Vorhersagen des DWD. In meinem Kopf enstanden Bilder von einer kalten, windigen Rückreise auf einem grauen Meer mit hohen Wellen. Und was hatten wir heute? Gemütlichen Wind genau von der Seite, sanfte Wellen, Sonne und dreimal Besuch von einem Delphin. Das hört sich an wie ein asthmakrankes Schnaufen direkt neben der Plicht, und meistens sieht man dann noch ein paarmal, die Rückenflosse. Heute war die Oberfläche ruhig genug, so dass wir direkt neben dem Schiff den Delphin schwimmen sehen konnten – toll!
Nach der Umrundung des [T]
Die guten Wünsche zum Wolkenvertreiben haben tatsächlich sehr gut gefruchtet. Heute fing der Tag in Falkenberg zwar erst bedeckt an, doch nach für nach, je weiter der halbe Wind uns nach Süden schob (wir sind ziemlich genau 180°, also genau nach Süden gefahren) desto mehr dominierte das Blau am Himmel.
Selbst die letzten Wolken waren verschwunden, als ich 10 sm vor Mölle aus meinem Schlummer erwachte.
Kullen, die Halbinsel, die bei Mölle ins Kattegat ragt, hatten wir schon von weitem, so aus 25 sm Entfernung, am Himmel voraus ausmachen können. Als wir dann näher kamen, fühlten wir uns an Rügen erinnert. Zwar keine Kreidefelsen, aber dafür auch ein Leuchtturm auf dem Berg, dessen Reflektor ab und an das Sonnenlicht als Wilkommensgruß aufblitzen liess. Kaum angelegt, machten wir uns um kurz vor 17 Uhr auf den Weg, um das Kattegat und den Öresund von hoch oben im Sonnenlicht glitzern zu sehen. Der Weg führte uns durch einen urigen Wald, bergauf und auch wieder -ab, und an einem Golfplatz vorbei, der direkt auf dem Hügel liegt. Wer wohl die ganzen Golfbälle wieder aus dem Wasser raus und den Berg rauf bugsiert?
Am Leuchtfeuer angekommen, wurde die Mühe wurde durch den faszinierend weiten Blick auf das glitzernde Wasser des Kattegats und auf die Küste Richtung Öresund belohnt. Rechtzeitig zum Sonnenuntergang waren wir dann wieder am Hafen. Zwar guckte eine ältere Dame neben mir auf dem Steg im Angesicht des Sonnenunterganges ein wenig verwirrt, als ich mir zischend eine Dose Bier öffnete, doch der Durst der Wanderung wollte gelöscht werden. [M]
Sorry, eben war das Essen fertig, und dann muss auch mal mittem im Satz gestoppt werden.
Laut Logbuch sind wir in den letzten drei Tagen zusammen mehr als 107 Seemeilen gefahren, heute zum Beispiel mit einem Schnitt von 5,5 Knoten. So haben wir den Wind von Nord-West gut genutzt ud richtig Strecke nach Süden gut gemacht! [T]
Das war ein Vetter vom Delphin, ein Schweinswal: http://de.wikipedia.org/wiki/Schweinswale
Schöne Heimkehr
oben rechts?
Warm!