14.08.2014, 22:37 Uhr, Berg, Yachthafen auf der halben Treppe, an Bord der Marzemino
Gestern Abend in der Tvättstuba, dem Raum zum Waschen und Trocknen von Wäsche, habe ich eine englische Lady getroffen, die mich Ihrem Mann voestellen wolle, weil ich so toll Wäsche gefaltet habe und sowohl Waschmaschine und Trockner bedienen kann.
Später, nach dem Abendessen haben Tanja und ich noch die Wäsche aus dem Trockner holen wollen,als Tanja ein Zettel in unserer Wäschtasche auffiel. Darauf hatte die Lady mich gebeten, ich solle, falls ich einen einzelne Socken finden würde, diesen auf die Fensterbank legen.
Der Socken war tatsächlich zwischen unsere Wäsche geraten, so legte ich den frisch getrockneten Socken mit einem Antwortschreiben an „Mrs. Onesocks“ an die gewünschte Stelle.
Heute morgen dann traf ich die Lady dann bereits auf dem Weg zu dem Sanitärgebäude und konnte ihr die glückliche Nachricht persönlich übermitteln. Später fanden sie und ihr Mann dann aber auch meinen Brief und wir hörten nur, wie er sie „Lady single sock“ nannte.
Unsere Wege hebne sich dann heute noch mehrfach gekreuzt. Zunächst, als wir in der Norsholmer Schleuse lagen und auf die Durchfahrt mehrerer Züge warteten. Da meinte sie, „Och, wir hätten doch zusammen losfahren können“. Als wir 4 Züge später endlich durch waren, wartetetn die beiden schon vor der Schleuse. Später, wir waren schon weit auf dem Roxen See, sahen wir die beiden hinter uns herkommen.
Der Roxen war spiegelglatt. Wir hatten den See so ziemlich für uns allein. Nur ein einziges Motorboot kam uns entgegen. Nach ca. 3 Stunden näherten wir uns Berg mit der Schleusentreppe. in der Carl-Johan Schleuse kommen zunächst 7 Kammern hintereinander, dann folgen in der Oscar und Bergschleuse weitere 4 Kammern. Hier pilgern auch eine Reihe von Touristen und auch Schweden hin, um die Schiffe den Berg hoch und runterklettern zu sehen. Da die Saison rum ist, waren wir das einzige Boot. Der Schleusenwärter kam zum Schif und fragte ob wir hoch wollen. Klar. Ok dann los. Nach uns kommt noch ein Schiff sagten wir, wir können auch warten? Und so kam es, dass wir mit Mr. und Mrs Onesocks die Schleusen zusammen befahren haben. Erst Tanja die ersten drei Kammern am Steuer und ich belegte die Leinen am Schleusenrand, dann wechselten wir die Rollen und ich war die letzten 4 Kammern auf dem Schiff und hielt die Leinen dicht.
Schon eine tolles Gefühl, wenn man auch einmal mehrere Meter über dem See auf die Schleusen unter sich sehen kann. Diesmal ware die Becken ja alle leer. Aber bei unserem ersten Trip durch den Kanal, 2008, waren jeweils über und unter uns noch andere Segelschfiffe. Da hat echt was!
Durch die Oscar Schleuse konnten wir nicht mehr durch, denn es wollte zwei der großen Personenschiffe noch die Schleuse runter. So liegen wir nun auf der halben Treppe im leeren Hafen. Die „Flute“ der Onesocks liegt hinter uns. Die beiden haben uns dann freundlicherweise noch auf einen Drink auf ihre Malö eingeladen. Diese Einladung haben wir gerne angenommen. Aber nicht ohne vorher noch eine Partie Minigolf auf dem nahe gelegenen Platz gespielt zu haben. Auf der „Flute“ wurden wir von Margret und Rodney freundlich empfangen und wir tasuchten unsere Erlbnisse der letzten Woche aus. Am Ende gab es auch noch eine Führung durch die 43 Fuß lange und 4 m breite Yacht. Ja, da ist schon ein wenig mehr Platz als bei uns – und die beiden haben sich das Schiff nach Ihren Vorstellungen einrichten und bauen lassen können.
Aber zurück auf der Marzemino habe ich mich dann am „heimischen“ Herd auch gleich wieder ganz wohl gefühlt und das Abenessen gebrutzelt.
Sodele, und jetzt ist’s 11 und Schlafenszeit. Morgen früh geht’s weiter. Wohl wieder mir der „Flute“ an der Seite. [M]
Hallo Seefahrer,
auf dem Kanal, auf bereits erlebten Etappen, gibt es wohl einige Erinnerungen an Flautentagen auf dem Weg von Vadstena nach Karlsborg etc.. Jetzt seid Ihr wohl auf der Talfahrt, habt die 91m über NN überwunden und freut Euch auf besseres Wetter auf dem Kattegat.
Nach wenigen Schrammen am Bug werdet Ihr noch keinen riesigen Wassereinbruch oder einen Untergang erleben, GFK ist ein sicherer Bootsbauwerkstoff und außerdem: Zum Abdichten von Lecks haben die alten Seefahrer vor mehreren hundert Jahren Speckseiten verwendet. Ihr könnt Euch damit noch in Göteborg verproviantieren.
Ich höre, die Bordküche ist „bootsmäßig“ bekömmlich, der Smut kann aus den Vorräten etwas auf den Teller zaubern, damit der „Vorschotaffe“ bei Laune bleibt. Was machen die „Thunfischdosenvorräte“? War die Menge angemessen?
Allzeit Gute Fahrt, Mast und Schotbruch
der Alte
Hallöchen – sach mal Mr. M – war da bei der Führung oder beim brutzeln irgendsoein Rasmusbesänftigungtröpfchen im Spiel? So scöne Chreipvählerschen haste ja bis jetzt noch nie geschaftt 🙂 – oder ist dat da oben auf dem Schleusenberg etwa so kalt, dat dir in Fingerchen beim tippen zu steif geworden sind? :
Egal – hab ja trotzdem alles verstanden – und wenn – es sei dir vegönnt – und Tanja – etwa auch? Na – bis zur nächsten Aufzugfahrt werdet ihr sicher wieder topfit sein.
Ne gute Weiterfahrt auf dem Göthekanal 🙂 mal schauen wie schnell ihr so vorwärts kommt – aber die Schleusen sind schon noch alle besetzt, oder – ich meine wegen dem Ende der Saison.
Ciao – hasta pronto – der Roberto – so und jetzt wo alles geschrieben ist – gönn ich mir auch mal ein Bierchen – skol!