Ein Besuch in der Kirche am Ende der Welt – Radtour durchs Sörmland nach Bärbo

20.07.2014, 20:12 Uhr, Nyköping, an Bord der Marzemino

Ach so ein Hafentag ist auch etwas Schönes: Erst ein bischen Joggen (der Garmin war leer und prompt habe ich mich verlaufen), dann ein Frühstück in der sonnigen Plicht, Seewasserfilter reinigen, Öl prüfen und Bilge auswischen und dann noch schnell den Krimi auslesen. Als ich dann zum Duschen los wollte, war es 12 Uhr und die Duschen zum Reinigen geschlossen. Zum Glück haben wir uns vor der Reise eine Decksdusche besorgt, und das Wasser war schon lauwarm. Also eine Dusche auf der Badeplattform – auch nett!

Der Steg ist hier sehr niedrig, das macht das Aus- und Einsteigen etwas mühsam. Aber nach einer Drehung um 180 Grad liegen wir jetzt mit dem Heck zum Steg, haben einen schönen Blick auf den Regattaturm und können viel bequemer Aussteigen und auch die Räder an Land wuchten. Daran merkt man auch, dass wir immer cooler werden: An den ersten Tagen hätten wir nie freiwillig nochmal abgelegt, wenn wir einmal im Hafen fest waren…
Die Radtour durch Nyköping und durch das Sörmland war auch sehr schön. OK, am Anfang sind wir an der Autobahn entlang zu einem großen Einkaufszentrum gefahren. Aber nach einem Blick auf die Karte wurde es besser und nach und nach auch die Strasse immer schmaler. Am Ende haben wir eine wunderschöne kleine Kirche besucht, und danach war dann auch die asphaltierte Strasse zu Ende.

Bärbo Kirche - Rückansicht vom Kirchhof

Bärbo Kirche – Rückansicht vom Kirchhof

schlichte Pracht

schlichte Pracht

Bärbo Kirchje - Teilansicht

Bärbo Kirche – Teilansicht

Blick vom Kirchhof

Blick vom Kirchhof

des Radlers Paket zur Rast

des Radlers Paket zur Rast

Am Rückweg hat uns dann mal wieder eine Regenwolke erwischt, aber mit dem warmen Asphalt und nur noch 6 km Luftlinie zu fahren konnte man das gut ignorieren.
Zurück am Schiff war mal wieder Großreinemachen angesagt. Dabei ist dann auch aufgefallen, dass der Schrank in der Achterkabine feucht wird: An alle Langzeitgäste mit Gepäck: Bitte Eure Klamotten in Plastiktüten verpacken, dann stört das nicht weiter!

Girlanden schmücken die Yacht - hoffentlich wird die Wäsche trocken

Girlanden schmücken die Yacht – hoffentlich wird die Wäsche trocken

Morgen kommt Hazel mit Ihrem Sohn für zwei Tage. Die haben angeblich hier in Schweden dieses Jahr noch keinen Regen gesehen. Ich bin ja mal gespannt, wer gewinnt: Wir mit unser persönlichen Regenwolke oder die schottischen Sonnengötter. [T]

Hamnkontor im alten Hafen

Hamnkontor im alten Hafen

Der alte Hafen von Nyköping (spricht sich: Nüschöpping) ist sehenswert. Alte Holzhäuser, schön renoviert und als Gaststätten ausgebaut. Davor sind wohl recht neue Anlieger gebaut worden, an denen heute Nachmittag auch zwei Segler längseits festgemacht hatten. Meiner Meinung steigern dort liegende Segelbote das Ambiente noch etwas. Ob das so gewollt ist? Sanitäranlagen habe ich zumindestens auf den ersten Blick nicht gesehen …
Heute Abend gab es dann wieder Mrs. Cheng zum Abendessen. Das ist eine fertige Mischung von thailändischen Gewürzen mit Kokosmilch. Gemüse und Fleisch in die Pfanne und fertig. Tja, so einfach ist es leider nicht. Das gelbe (Masaman), das wir vorgestern hatten musste noch deutlich verfeinert werden, das rote heute, hatte weniger Nachhilfe nötig. Aber vielleicht passte die Gemüsezusammenstellung (mit reichlich Ingwer und Knoblauch) aber auch besser.  [M]

3 Responses to “Ein Besuch in der Kirche am Ende der Welt – Radtour durchs Sörmland nach Bärbo”

  1. Roberto sagt:

    Hola ihr 2,
    wat is los? – Keine Lust mehr? Kein Netz? Keine Zeit? Nix erlebt?

    Uns allen FEHLT wat!! 🙂

    Na wird ja wohl alles ok sein bei euch, oder?? Wetter dürfte ja nicht das Problem sein, laut windfinder sogar die richtige Richtung für euch für gemütliches „Schmetterlingssegeln“ – ja ja – versuche mir ein paar Begriffe zu merken 🙂
    Ah – oder ist die Wäsche noch nicht trocken.
    Mensch – ihr beiden macht das toll – und ihr könnt SCHREIBEN – hab da ja schon was zu geschrieben.
    Hoffe ihr habt nicht das Pech wie der Boss vom F1-Mercedes-Team – der ist beim radeln voll hingeflogen und hat nun viel Gips am Körper – stellt sich die Frage was gefährlicher ist Formel 1 oder Radfahren.
    Also lasst mal wieder die Finger über die Tastaturen fliegen
    Bis denne Roberto

  2. Christa sagt:

    Hallo Ihr Zwei,
    ich musste ein paar Tage Zwangsurlaub von eueren herrlichen Berichten einlegen, da mein PC mit ein paar Viren beim PC-Doktor war. Ich hoffe, dass er jetzt wieder fit ist.
    Brüderchen, ich staune: Wie viele Sonnenaufgänge hast du schon in deinem Leben fotografiert? Meine Hochachtung!!!
    Auch scheint das jetzige Leben euch wirklich gut zu tun.
    Genießt weiter eure Tour!

    Liebe Grüße

    Christa

  3. Hazel sagt:

    Wir haben heute Abend gegrillt und tatsachlich 4 regen tropfen abgekriegt! Wir freuen uns auf morgen!

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