07.08.2014, 21:25 Uhr Dalarö (Askfatshamnen), an Bord der Marzemino
Mit „Mamma Mia“ macht das Spülen den drei Mädels doch glatt nochmal so viel Spass. Und mir auch! Da ich vorher das das Köttbullar mit Kartoffelpüree gekocht habe, kann ich jetzt die Musik und das Topfgeklapper von der Steuerbordcouch aus geniessen. Leider kann keine der drei wirklich gut singen. Textsicherheit ist auch anders. Trotzdem ist die Stimmung gut. Alle sind satt und zufrieden. Zur Feier des Tages haben wir zum Dinner auch den durch unser Schleppmanöver verdienten Öko-Fair-Trade Rotwein geöffnet. Der lässt Tanja beim Spülen ganz locker die Hüften zu den Abba Melodien schwingen 🙂
Was es zu feiern gab? Die 1000 sm haben wir heute voll gemacht!!!! Es war am Beginn des Baggensfjärden, kurz hinter der wirklich sehr engen Stelle am Ende des Baggenstäket. Monia als Rudergängerin hatte uns souverän durch die engen Fahrwasser gesteuert, als Tanja den Blick von Ihrem Garmin Handnavi hebt und meinte „Jaaa! – Party!“ Bereits in Stockholm war uns klar, dass es auf diesem Trip passieren würde. Hatten wir doch beim Eintragen ins Logbuch festgestellt, dass bereits 990,1 sm auf der Logge waren. Natürlich begingen wir die Party, fast schon traditionell, mit unserem Reisewhisky „Laphroaig 57+1+2“ Die Flasche muss bis zur Dänischen Südsee eh leer werden und da feiern wir die Feste halt wie sie fallen.
Den Rest der heutigen Tour bestritten auch die beiden Lütten. Weiter gings unter Segeln! Zunächst steuerte Monia, bevor sie Melina als Gallionsfigur am Bug ablöste. Selten auf einem so schmucken Schiff gesegelt 🙂
Obwohl, gerade rumpelts an Deck – da fragen Tanja und ich uns, ob wir Elf oder Elfen an Bord genommen haben. Jetzt weiß ichs: Elfelanten sinds! Oder wer schmeisst sonst so elegant den Wasserkocher um?, der allerdings zugegebener maßen nicht am richtigen Ort stand. Die Elfen haben vorhin erstmal über alle möglichen Medien (Twitter, Facebook, WhatsApp undsoweiterundsofort) ihre Freunde auf den aktuellen Stand gebracht. Da komme ich mir bei Tippen meiner Notizen für den Blog mal wieder so richtig alt vor. Jeder ist halt ein Kind seiner Zeit. [M]
Der Empfang hier in Dalarö war mal wieder richtig nett: Wir mussten mit dem Wind anlegen, da war es besonders nett, dass wir direkt von zwei hilfsbereiten Mitmenschen in Empfang genommen wurden und uns beim Hafenmeister in deutsch die wichtigesten Infos über den Hafen und die Stadt bekommen haben. Ich finde ja auch das Klima in Schweden sehr entgegenkommend: Heute morgen hat es mal wieder gewittert und geregnet. Also habe ich den Wecker um 7 Uhr erstmal ignoriert und wir sind zum Vasa Museum nicht wie geplant zur Öffnung um 8:30 Uhr, sondern erst eine Stunde später dort gewesen. Trotzdem war die Schlange quasi nicht vorhanden, und wir konnten direkt durchmarschieren. Das beleuchtete Schiff im dunklen Museum ist echt beeindruckend, der Film über den Bau 1628 und die Hebung 1961 sehr anschaulich und auch die Präsentation der Funde ist wirklich gut gemacht. Wir haben es auch zu viert geschafft, das Schiff in der Computeranimation zum Kentern zu bringen. Nach dem Museumsbesuch war auch die Plicht so weit getrocknet, dass wir draussen frühstücken konnten! Und zum Abfahrt um 14 Uhr kam dann auch die Sonne raus! [T]