Heiligenhafen, Sa. 15.06.2014, 23:00 Uhr
In der Nacht vom Freitag auf Samstag haben wir alle unsere Taschen und Säcke auf das Schiff geschleppt. Nach kurzem Chaos, einigem Hin und Her hat dann alles untergebracht. Schon gar nicht so einfach, für alles den passenden Platz zu finden. Die größte Kunst ist echt, es so zu verstauen, dass es auch wiedergefunden wird.
Aber zum Glück haben wir uns mit der Bavaria 31 für eine Yacht entschieden, dass reichlich Platz für uns beide samt Gepäck, Schlauchboot, Fahrrädern und Futterreien bietet.
Es gibt im Vorschiff die Eignerkabine, ein dreieckiges, für mich etwas zu kurzes Bett (das Kopfkissen ist zweimal aus dem Bett gefallen), unter dem jetzt Süsskram, Wasser und Wein lagern. In den beiden Schränken haben wir Hosen und Pullover, zT der besseren Handhabbarkeit wegen in Plastiktüten, verstaut. Die Heckkabine ist nun belegt mit Cola, Bier und Falträdern.
Nach der Übergabe haben wir den halben Nachmittag bei Aldi und Edeka vier Einkaufwagen voll Lebensmittel gepackt und dann zum Schiff gekarrt. Erst mit PKW und die letzten Meter auf den Steg mit ritze-roten Handkarren. Das Verstauen war noch eine Herausforderung, aber jetzt ist alles an Bord.[M]
Ich muss gestehen: Beim Anblick unserer gesammelten Einkäufe vor dem Schiff habe ich kurz die Hoffnung verloren, alles auch unterzubringen. Zum Glück haben wir auch hier einen „Kleinen Flur“, d.h. die z.Z. noch ungenutzte Achterkabine, in der wir überzählige Taschen und Getränke-Dosen erstmal Zwischenlagern können.
Das Schlauchboot passt ohne Luft in die Backskiste (das ist der Ort unter den Bänken hinten am Schif, in dem Leinen, Eimer, Transportkarren und jetzt auch das Schlauchboot wohnen können).
Unter den beiden Sofas im Salon ruht die Sauerländer Wurst neben Dosensuppen und sagenhaften 20 Dosen Thunfisch! Ich glaube, Tanjas Vorstellung nach, ist der Tunfisch das allerwichtigste Nahrungsmittel mit dem allen Speisen gelingen müssen. Wir werden sehen. [M]
Um uns das Suchen (und hoffentlich auch Finden) etwas einfacher zu machen, haben wir versucht wo möglich die gleiche Verstau-Logik wie auf dem uns beiden bekannten Boot von Manfred und Doris (CHRITA) zu verfolgen. Trotzdem bin ich mir ziemlich sicher, dass die drei Monate auch ein Trainingscamp für das nächste Osterfest sein werden 😉 [T]
Der gestrige Samstag war ein harter und langer Tag. Um kurz nach 7 aufgestanden waren wir so gerade fertig, den Stauplan der Marzemino abzuarbeiten, als Carina vom Vercharterer für die Übergabe Punkt 9 mit einem „Moin“ an Bord kam. Mit ihr und Ihren Kollegen haben wir dann noch offene Fragen geklärt, defekte Ausrüstungsgegenstände ausgetauscht, fehlende nachgeordert und auch versucht den Gasherd zu zünden. Oh wie peinlich war das. Zu viert haben wir es nicht geschafft die Platten anzuzünden. Zwar war deutlich das Gas zu riechen, aber es musste erst ein Mechaniker kommen, der dann leicht genervt vor den entzündeten Gasplatten und Backofen stand und fragte was denn nicht i.O sein? „Läuft doch!“. „Tanja, probier Du auch mal, bevor er geht“ Tanja probierte und … die Platten blieben aus. Schon halb von Bord kam der Mechaniker zurück und dann haben wir unseren Fehler erkannt: Die Beschriftung am Ofen war verblasst und wir sind von einer Zuordnung Schalter zu Platten ausgegangen wie wir es von der Chrita kannten. Die Zuordnung ist hier aber anders. Dh falscher Knopf gedreht bzw Feuerzeug an falsche Platte gehalten. Naja, am Abend hatten wir dann aber jedenfalls warmen Michreis. Zumindestens war der Reis fertig gekocht. Gegessen hatten wir ihn dann aber nicht mehr, weil wir vom Salat „Marzemino“, eine unserer ersten Neukreationen mit Feta und roter Beete gut gesättigt waren. Ausserdem geschafft vom Tag, zu müde zum essen.[M]
Trotz unserer Begriffsstutzigkeit waren alle Mitarbeiter sehr hilfreich und haben uns mit allem gewünschten versorgt. Einen Teil der Ersatzteile haben wir uns dann am Sonntag von unserem Trainer noch erklären lassen… [T]
Am Ende des Tages war dann das Auto untergestellt, aber der große Wäschekorb noch da. Na ja, wir verwenden ihn erstmal für die Schuhe im kleinen Flur, mal sehen, ob er die Reise überlebt…[T]
und weiter geht’s 🙂
Donnerwetter, sieht doch recht ordentlich aus – noch jedenfalls – auch alles sturmsicher verstaut?
„defekte Ausrüstungsgegenstände“?? Gutes oder schlechtes Omen? Mann oh Mann – machst wieder geile Fotos – so richtig zum spüren – was ihr da für tolle Stimmungen erlebt.
Übrigens – im Internet gibt es nirgends Beschwerden darüber, dass bei Aldi + Edeka in Heiligenhafen alles ausverkauft war – musste eh weg.
Aus zum nächsten Bericht ciao ciao