Im Slalom durch die Schären – von Figeholm nach Mjödö / Torrö

16.07. 2014, 22:00 Uhr, Mjöjö/Torrö, an Bord der Marzemino

Zunächst noch ein Nachtrag zu gestern: Ich fand es nicht ermüdend, es war eigentlich recht abwechslungsreich zwischen Sonne und wenig Wind und Wolken/Regen mit etwas mehr Wind. Wir haben beides einfach ausgesessen und ohne die Segel zu verändern war der Geschwindigkeitsunterschied spannend!

Es lohnt sich doch immer jemanden zu fragen, der sich auskennt: Gestern abend lagen wir neben einem erfahrenen Ostseesegler (Typ Käpt’n Manfred). Und da ich ja weiss, dass Erfahrung gerne geteilt wird, habe ich einfach mal nach den besten Schären-Liegeplätzen gefragt. Unser Nachbar hatte nicht nur viele Tipps und ein kluges Buch mit Karten von den schönsten Buchten (wir haben direkt mal ein paar Seiten abphotographiert), sondern auch Alternativ-Häfen für Arkösund und Stockholm und sogar einen Strom-Doppelstecker, so dass wir den im Liegepreis inklusiven Landstrom auch nutzen konnten. Vielen Dank nachmal!!!

Heute morgen sind wir dann unseren Weg von gestern zurückgefahren (gut, dass mein Navi einen Track aufzeichnet) und dann links abgebogen in das Innen-Schären Fahrwasser (ein Tipp von unserem Nachbarn in Kristianopel). Die Tonnen sind hier eher grüne und rote Stangen, und da sie den kleinen, z.T. unter dem Wasserspiegel liegenden Inselchen folgen, sieht das Ganze manchmal aus wie ein Skihang beim Slalomlauf.

Slalomstrecke durch die Schären

Slalomstrecke durch die Schären

AKW - der Strom für die Steckdose

AKW – der Strom für die Steckdose

Wir waren mal wieder nicht wirklich früh losgekomen, darum kam uns schon eine ganze Karawane von Schiffen entgegen. Aber auch in unserer Richtung waren noch zwei Schiffe unterwegs, manchmal ist es ganz hilfreich, wenn man sieht, wie die anderen gefahren sind…

Nach einer guten Stunde sind wir vor einem Kernkraftwerk wieder rausgekommen und haben es nochmal mit Segeln versucht. Diesmal fand es auch Michael nicht langweilig, weil es gut voran ging, sogar ganz ohne Wolken!

Die Einfahrt Richtung Västervik und zu unserer Schäre war dann wieder sehr spektakulär: Vorbei an kleinen und größeren Felsen, Leuchttürmchen und einmal einen sehr schmalen Sund zwischen zwei Inseln – hier wird touristisch echt was geboten. Am Ende gab es dann keine Tonnen mehr, aber dank der Karte, dem Garmin und dem neuen Tablet sind wir sicher in unserer Bucht angekommen. Unser erstes Manöver mit Heckanker (dabei wirft man kurz vor dem Ufer den Anker hinter das Boot, fährt dann vorne an einen Felsen und zieht hinterher am Anker wieder stramm) hat auch nach nur drei Versuchen funktioniert. Und das zweimalige Hochziehen des Ankers nehme ich dann mal als Ersatz für den Besuch im Fitness-Studio…
Zur Belohnung gab es dann noch ein Bad direkt vom Schiff aus und einen langen Abend in der Plicht. Es wird halt einfach nicht dunkel. Irgendwann ist die Sonne weg und die Mücken kmmen heraus, aber mit einem improvisierten Mini-Moskito-Zelt (einfach ein Stück Gaze über den Kopf und rundherum gut festgesteckt) konnte ich die Mücken zwar noch hören, aber sie mich nicht mehr stechen – Pech gehabt!
Nachdem dann der Mond aufgegangen ist, wurde es eher wieder heller statt dunkler: Echt ein magischer Anblick, der helle Himmel vor dem Wasser und den Wäldern, dazu der Mond, da ist Schlafen echt Verschwendung! [T]

Hoch zu Schäre

Hoch zu Schäre

Engstelle

Engstelle

Man muss die Enge auf sich wirken lassen

Man muss die Enge auf sich wirken lassen

Da hat jemand einem den Stuhl auf die Schäre gestellt - oder ist das Kunst?

Da hat jemand einem den Stuhl auf die Schäre gestellt – oder ist das Kunst?

Abendsonne

Abendsonne

Alleinerziehende Ente

Alleinerziehende Ente

Schären-Office

Schären-Office

 

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