Das wird knapp

Montag, 16.06.2014. 15:45 Uhr, 54°14,6’N 11°08,7’E

Fröhlich beim Frühstück

Fröhlich beim Frühstück

 

Heiligenhafen ade

Heiligenhafen ade

 

Fehmarnsundbrücke - wir sind durch - unser Mast ist noch dran

Fehmarnsundbrücke – wir sind durch – unser Mast ist noch dran

Die Fehmahrnsundbrücke liegt schon eine Weile hinter uns, ist aber wie die drei Hochäuser von Burgstarken achteraus noch gut zu erkennen
Noch drei Seemeilen (1 sm = 1,852 km) bis Dahmeshöved, da biegen wir dann ab nach Grömitz, weitere 7 sm. Bis vor einer Stunde sind wir noch richtig schön gesegelt (SW, 3-4) aber nun schnurrt der Motor und bringst uns mit ca. 5 kn näher zu dem noch unbekannten Fernseher, der uns das erste Spiel der deutschen Fussball Nationalmannschaft zeigen soll. Vermutlich werden wir wohl knapp den Anstoß nicht mitbekommen, aber egal. Tanja liest die Zeitung vom Donnerstag und ich komme endlich dazu, mich hier weiter zu verewigen.

Die Skipperin - entspanntes motoren

Die Skipperin – entspanntes motoren

Ein in paar Daten zur Marzemino: sie ist 10 m lang, 3 m breit und der der Mast ragt 14 m über Wasser. Das Schiff ist 13 Jahre alt und ist mit einem Roll-Großsegel und eine Rollfock ausgestattet. Es hat einen 19 PS Dieselmotor, der einen Saildrive antreibt. Weiterhin ist Funk, ein Navtex, ein Navi und ein Plotter an Bord. Die Ausstattung ist für 6 Personen ausgelegt. Aber dann darf es höchstens ein Sontagsnachmittagsausflug sein. Ich glaube für 6 Personen hier Gepäck, Lebensmittel für eine Woche unterzubringen wäre eine ziemliche Herausforderung. Aber für Tanja und mich, die wir ja bekanntlich immer mit kleinem Gepäck reisen 😉 , ist das Schiff genau richtig. Jetzt sind wir uns beide einig und froh uns für die Bavaria 31 entschieden zu haben. Die Marieholm wäre für uns vermutlich zu klein gewesen. Aber vielleicht wären die Betten länger gewesen. Das ist bis jetzt das einzige Problem. Vorletzte Nacht ist mir zweimal das Kopfkissen aus dem Bett gerutscht. Und dabei stoße ich mit den Füßen schon vorne am Anker an.[M]

Für Alle, die uns in Gedanken den ganzen Tag Chillen sehen: Wir sind bis jetzt jeden Morgen gegen 7 Uhr (mit dem Wecker!!!) aufgestanden und abends völlig erschöpft in die Kojen gesunken. Wenn das so weitergeht, sehne ich mich ziemlich schnell zurück zum geregelten Büro-Alltag.
Aber jetzt haben wir alle Instrumente justiert, alle Bedienungsanleitungen gelesen und  alles verstaut: Das Wichtigste ist getan, jetzt wird es hoffentlich etwas entspannter!
Noch ca. 1,5h bis Grömitz, d.h. wir werden unseren ersten richtigen Anleger in Grömitz wahrscheinlich ohne jeden Zuschauer fahren, weil dann Alle beim Fußball sind. Die normale Veranstaltung am Abend nennt sich Hafen-Kino: Alle, die schon sicher an einem Liegeplatz festgemacht haben sitzen draussen beim „Anleger-Schluck“und beobachten wie sich die später ankommenden beim Anlegen so zum Affen machen. Und da eigentlich fast jedes Mannöver anders endet, als ursprünglich geplant, gibt es auch immer jede Menge zu sehen. Ich finde das tröstlich: Wenn man sich blöd anstellt, dann dient man wenigstens noch als Unterhaltung und als Lehrmittel für Andere. Und wenn man fest ist, darf man auch mit zuschauen, wie sich die Nächsten so machen…. [T]

One Response to “Das wird knapp”

  1. Roberto sagt:

    Hallloooooo – das mit dem Büro-Alltag meinst Du ja wohl nicht ernsthaft??
    So so – Interesse am Weltgeschehen (Fussball) ist also noch vorhanden – lässt sicher bald nach – so auf dem weiten, fast endlosen Meer.
    Wenn ihr so eure Position ab und zu für die daheim gebliebenen Landgänger durchgebt (54°14,6′N 11°08,7′E) ist das viel Arbeit das dezimal oder so einzugeben (N54° 14′ 6″ E11° 8′ 7″)? Dann könnte derjenige den es interessiert sich das einfach hier „http://rechneronline.de/geo-koordinaten/“ umrechnen lassen und bei google maps als Suche eingeben. Danke falls möglich – ansonsten machen wir uns eben die Arbeit – kein Problem.
    weiter eine gute Fahrt und kratzerfreies Anlegen – Roberto

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